Die weitere Entwicklung der Wasserläufe Hausens
Nutzten die ersten Siedler das vorhandene Wasser primär zu Bewässerung der Feldern und zur Versorgung von Mensch und Vieh mit Trinkwasser, so kamen vermutlich zuerst im 14. Jahrhundert Bestrebungen in Gange, die "Kraft des Wassers" auch anderweitig zu nutzen. Unterhalb des Köhlberges wurde vom Wuhr ein Abzweig, der "Teichgraben" angelegt. Im weiteren Verlauf führte er parallel zur Wiese über die bebaubare ebene Fläche auf dem Hochgestade und wurde schließlich in die Wiese geleitet. Vermutlich 1354 errichtete man eine Getreidemühle, die Teichgrabenmühle. Das Mahlwerk der Mühle wurde über ein unterschlächtiges Wasserrad angetrieben. 1572 errichtete man eine Sägemühle - dazu wurde der Teichgraben mittels eines Abzweigs verlängert. Mögliche weitere Mühlen lassen sich aus den Quellen nicht eindeutig belegen, obwohl mancherorts zumindest von einer "dritten Mühle" die Rede ist.
Nutzten die ersten Siedler das vorhandene Wasser primär zu Bewässerung der Feldern und zur Versorgung von Mensch und Vieh mit Trinkwasser, so kamen vermutlich zuerst im 14. Jahrhundert Bestrebungen in Gange, die "Kraft des Wassers" auch anderweitig zu nutzen.
Unterhalb des Köhlberges wurde vom Wuhr ein Abzweig, der "Teichgraben" angelegt. Im weiteren Verlauf führte er parallel zur Wiese über die bebaubare ebene Fläche auf dem Hochgestade und wurde schließlich in die Wiese geleitet.
Vermutlich 1354 errichtete man eine Getreidemühle, die Teichgrabenmühle. Das Mahlwerk der Mühle wurde über ein unterschlächtiges Wasserrad angetrieben. 1572 errichtete man eine Sägemühle - dazu wurde der Teichgraben mittels eines Abzweigs verlängert. Mögliche weitere Mühlen lassen sich aus den Quellen nicht eindeutig belegen, obwohl mancherorts zumindest von einer "dritten Mühle" die Rede ist. Karte der Wasserläufe Hausens um 1300 - 1400 n. Chr.
Die vergleichsweise gute "Wassersituation" Hausens gab bei der Wahl für den Standort eines Eisenwerkes den Ausschlag und mit dem Neubau Werkes 1682 änderte sich das Grabensystem. Das Wuhr wurde der Gemeinde abgenommen, das Eisenwerk nutzte die Wasserkraft für das Hochofengebläse und die Hammerschmiede. Die weitaus größere Menge Wasser floss vom Wuhr in einen doppelläufigen, die Schmiede mit insgesamt 13 Wasserrädern rechts und links passierenden Kanal (in der Zeichnung nicht korrekt wiedergegeben), der des größeren Gefälles wegen direkt in die Wiese geführt wurde. Der Teichgraben bekam somit nur noch wenig Wasser zugeteilt und fiel häufig trocken. Die Verwaltung des Eisenwerks begann alsbald nach der Erstellung des Werkes eine größere Wasserzuführung aus der Wiese zum Werk hin zu planen. Unterhalb der Bannlegi wurde um 1685 eine weitere Legi mit Kanal in die Wiese gebaut, die Dammlegi. Sie lieferte eine größere Wassermenge als die alte Bannlegi. Das Wuhr schüttete man im oberen Bereich zu, die Bannlegi wurde aufgelassen. Trotzdem reichte in Trockenzeiten das Wasser oft kaum für das Werk, die Situation für das Wuhr und den alten Teichgraben hatte sich nicht wesentlich verbessert.
Um das abfließende Wasser unterhalb des Werkes wieder zu erfassen, musste die Wiese erneut aufgestaut werden. Es entstand 1690 die Teichlegi mit dem "Neuen Teichgraben". Dieser versorgte nun die Mühlen mit ausreichend Wasser. Die Teichlegi bereitete alsbald nach der Erstellung große Sorgen. Bis zum Jahre 1729 wurde sie durch Hochwasser nicht weniger als 5 mal zerstört. Es wurde ein laufendes Ärgernis geschaffen, das bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts erhalten blieb - erst 1944 wurde sie dauerhaft saniert.
Original-Text: Walter Arzet
Original-Zeichnungen: Anja Kundlacz